Summer In The Cities

Der Start in unser Weltreisejahr ist geglückt, Paris-Brüssel-London war ein perfekter Anfang. Bei schönstem Sommerwetter erkundeten wir die 3 Städte. In allen 3 Städten herrschte immer noch Ferienbetrieb, was bedeutete, dass viele Einheimische ausserhalb weilten. Wegen den Ferien waren einige Geschäfte und Galerien geschlossen, aber die Touristenattraktionen sowie im Sommer ungenutzte Gebäude wie der Buckingham Palast oder der Belgische Königspalast sind geöffnet.

PARIS

In Paris wohnten wir in der gleichen Strasse in der Sonam vor 10 Jahren gearbeitet und gelebt hat. Es war interessant zu sehen, wie wenig sich in der Jugendherberge und auch im Rest des Viertels geändert hat. Sogar einige Angestellte hat Sonam wieder erkannt. Per Zufall haben wir auch im gleichen Hotel übernachtet in welches damals ihr Vater nach einer Nacht in der Jugendherberge geflüchtet war. Bei der Buchung war er noch felsenfest davon überzeugt, dass er es ohne Probleme ein paar Tage in einem Mehrbettzimmer aushalten würde – irgendetwas hat seine Meinung über Nacht geändert!

 

Sonam liebt Kurse und Führungen! Darum haben wir eine Führung durch das Marais, ein historisches Stadtviertel von Paris gemacht. Ursprünglich ein Sumpf, wurde es die Heimat von Königen und Adel, wandelte sich zum Fabrikviertel und verkam so extrem dass es abgerissen werden sollte. Dank Künstlern und einem Minister wurde es schliesslich wieder zu einer der teuersten Adressen in Paris. Auf der Tour stellte uns Alma, unser Guide, auch die Space Invader(s) vor. Ein unbekannter Künstler lässt kleine Pixel-Aliens die Wände von Paris und anderen Städten auf der ganzen Welt erobern. Augen auf beim nächsten Spaziergang – vielleicht wurde deine Stadt auch schon heimgesucht. 

 

BRÜSSEL

Wir waren beide noch nie in Brüssel und gespannt was uns erwartete. Dort angekommen merkten wir, dass wir abgesehen vom Atomium und dem Maneken-Piss nichts Sehenswertes kannten und auch absolut keine Ahnung von Brüssel und Belgischer Geschichte hatten. Mittlerweile wissen wir wie die Stadt ausschaut, aber über Belgiens Geschichte wissen wir genau so wenig wie vorher.

 

Wie in vielen anderen Städten gibt es überall automatische Velostationen, wo man Velos mieten und zurückgeben kann. Eine Erkenntnis aus Brüssel ist, dass man auch sehr einfache Velomietkonzepte so kompliziert machen kann, dass sie nicht mehr funktionieren oder wir sie es nicht mehr verstehen! Es dauerte circa 5 Minuten um in der Nähe des Hotels ein Velo zu mieten. Um das Velo in der Innenstadt zurückgeben zu können mussten wir während 1.5 Stunden ca. 20 volle Velostationen abklappern und landeten am Schluss wieder in einem Aussenbezirk von Brüssel! Wenn jemand weiss was wir falsch gemacht haben, bitte melden!

 

Am nächsten Tag nahmen wir darum das Tram und fuhren zum Atomium raus. Dieses eindrückliche Überbleibsel der Weltausstellung von 1958 kann auch von innen bestaunt werden und wir küren dieses Erlebnis definitiv zum Höhepunkt unseres Brüssel-Aufenthalts. 

 

LONDON

London steht immer noch ganz im Zeichen von Olympia. Wir hatten das Glück genau zwischen den Olympischen Spielen und den Paralympics in der Stadt zu sein. Da die Vorbereitungen für die Paralympics bereits in vollem Gange waren, waren der Olympia-Park und andere olympische Orte leider gesperrt. Wir mussten uns also mit Souvenirs begnügen.

 

Ausgerüstet mit einem ÖV-Tagesticket fuhren wir vorwiegend mit dem Bus herum und schauten uns die Stadt aus dem oberen Stock an. Diese Variante der Fortbewegung ist aber nur mit genügend Zeitreserve zu empfehlen. Die Gerüchte über den stockenden Londoner Verkehr stimmen wirklich!

 

In der Hauptstadt von 007 darf man sich natürlich die James-Bond-Ausstellung nicht entgehen lassen. Die Ausstellung zeigt Kostüme und Requisiten der Bond-Filme und lässt einen 50 Jahre Filmgeschichte zurückblickt. Faszinierend, dass praktisches jeder Gegenstand eine bestimmte Bedeutung hat und sorgfältig ausgewählt wird.

Am zweiten Abend erlebten wir eine Zeitreise zurück ins 16. Jahrhundert. Direkt an der Themse wurde der berühmte Shakespeare Globe wieder aufgebaut. Der Globe ist ein rundes Theater und wurde wenige 100 Meter von seinem Ursprungsplatz originalgetreu wieder aufgebaut. Wir sahen Shakespeares Meisterwerk Henry V, gespielt mit Kostümen und Requisiten wie zur Zeit der Uraufführung.

 

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