Queen Mary 2

Bevor wir endlich an Bord der Queen Mary 2 durften, mussten wir erst mal einen kilometerlangen Fussmarsch mit all unserem Gebäck machen. Leider fanden wir keinen Shuttle zum Schiff und das Geld für ein Taxi wollten wir uns sparen. Naja, ich glaube wir waren die einzigen die zu Fuss unterwegs waren!

 

Nach dem Check-In tauchten wir dann endlich ein in diese unwirkliche Welt von Glück und Freundlichkeit. Über 1200 Crewmittglieder tun alles um das Leben der 2600 Gäste zu erleichtern. Was immer man für ein Problem hat, es kommt jemand um zu helfen. Das Leben auf der Queen Mary 2 findet auf 14 verschiedenen Decks mit Fitnesscenter, Shops, Bars, Lounges, Pools und nicht weniger als 10 Restaurants statt. Es gibt sogar ein Kino, ein Kasino und ein Theater.

 

Jeden Abend liegt das Programm für den nächsten Tag in der Post. Das Durchschnittsalter auf dem Schiff ist definitiv über 65 und darauf ist das Programm vorwiegend ausgerichtet. Man kann den Tag mit Frühsport und Power Walk an Deck beginnen und abends im Ballsaal oder der Disco beenden. Dazwischen gibt es, Filme, Shows, Quiz, Bingo, Casino, Sportlektionen, etc. etc. Auf jeder Überfahrt werden Leute eingeladen, welche Vorträge halten. Sonam liebt Vorträge! Egal ob BBC Journalist, Lieutenant General der Britischen Armee, oder ein ehemaliger Diplomat, sie hätte am liebsten alle Vorträge gehört.

 

Trotz allem besteht die Hauptbeschäftigung auf dem Schiff aus Essen und Trinken und das kann man 24 h am Tag! Und das beste, All-Inklusive, sogar der Zimmer Service! Da wir beide gutes Essen schätzen haben wir unseren Tag vorwiegend um die Essenszeiten organisiert. Frühstück im Restaurant, ein kleiner Snack oder ein drei-Gang-Menü zu Mittag, Tea-Time mit Sandwiches und Scones und am Abend ein ausgezeichneter vier-Gänger. Eigentlich wollten wir das Ganze mit Sport kompensieren, hat aber nicht geklappt!

 

Die ersten Tage auf See hatten wir typisches Transatlantikwetter. Grau, windig und bis zu 4 Meter hohe Wellen. Damit ein Schiff mit solch enormen Ausmassen ins Schwanken kommt benötigt es also keine Monsterwellen. Es reichten schon die Kleinen damit Sonam gleich alle Mittel gegen Seekrankheit auskundschaftete. So schwankten wir also wie betrunken auf dem Schiff umher. Mit dem Golfstrom kam dann aber schönstes Karibik-Postkarten-Wetter. Unglaublich wie ruhig und warm es auf dem Atlantik sein kann! Ruhige See und Sonne ist aber nicht nur optimal um schön braun zu werden, auch Tiere sieht man umso besser. Ein unglaubliches Gefühl wenn man nach Tagen allein auf dem Meer, plötzlich Delfine und Vögel, direkt neben den Schiff sieht. Sogar Wale waren rund um das Schiff zu sehen und Sonam wurde zur hartnäckigen „Whale-Spotterin“.

 

Der letzte Tag war dann aber definitiv der Eindrücklichste. Wie die alten Einwanderer standen wir an Deck und sahen die Skyline von New York immer näherkommen. Die Hafeneinfahrt machte uns auch klar, nachdem wir es schon beinahe vergessen hatten, wie extrem gross unser Schiff doch war. Eigentlich riesige Frachtschiffe und Tanker erschienen plötzlich ganz klein. Vorbei an der Freiheitsstatue wollten wir dann nur noch so schnell wie möglich ins Bett, denn es war 5 Uhr Morgens und vor 11 Uhr konnten wir die Stadt sowieso nicht erkunden!

 

Wir hatten eine sehr schöne Zeit auf dem Schiff und es war bestimmt nicht die letzte Reise dieser Art. Vielleicht in 10-20 Jahren?

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