Es ist schon eine Weile her seit unserem letzten Blogeintrag und wir sind in der Zwischenzeit ziemlich weit gekommen. Hier deshalb eine kleine Übersicht zu den Orten, die wie besucht haben.

Wie so viele Städte wurde auch Vancouver an einem Fluss gebaut. Als wir am Ufer entlang spazierten, sahen wir am anderen Ufer einen Markt, den wir unbedingt besuchen wollten. Eine direkte Brücke gab es aber nicht und wir hätten bestimmt eine Stunde laufen müssen. Zum Glück entdeckten wir den Aquabus. Diese Boote funktionieren wie ein Bus auf dem Fluss und so kamen wir schnell und trocken an unser Ziel.

Auf unserem Weg nach Spokane legten wir auch einen Halt in Seattle ein. Tina gab uns ein paar gute Tipps, unter anderem sollten wir uns am Morgen die fliegenden Fische am Pikes Market ansehen. Also machten wir uns früh am Morgen auf, suchten uns einen Platz am Meer und warteten auf das Spektakel. Nichts passierte und es war kalt. Also gingen wir weiter zum Markt. Später, bereits in Spokane merkten wir, was wir falsch verstanden hatten. Eine der Hauptattraktionen des Pikes Market sind Fischverkäufer die sich gegenseitig Fische zuwerfen. Auf Englisch, flying fish -> ahaaa....

Zwei äusserst aktive Kinder, ein Teenager, deren Elter, zwei Hunde und eine Katze waren unsere Gastgeber in Spokane. Tina, eine Verwandte von Michi, und ihre Familie hiessen uns herzlich willkommen und liessen uns an ihrem Familienleben teilhaben. Als Überraschung luden sie uns zu einem Eishockeyspiel ein. Die Spokane Chiefs spielen in der WHL, einer junior Hockey Liga. Obwohl sie nur in der WHL spielen haben sie doch ein erstklassiges Stadion, ein Maskottchen und tausende Fans. Wir hatten super Sitzplätze und sogar gratis Tacos gewonnen. Tina und Denny, nochmals vielen Dank für den tollen Aufenthalt!

Der Staat Oregon war bisher wohl die grösste Überraschung. Wir hatten beide noch nicht viel über Oregon gehört und daher keine Vorstellung was uns erwarten würde. Oregon ist tatsächlich sehr schön, vielfältig und wir trafen viele nette Leute. Unser erster Stopp war in Portland. Da wir hörten, dass man dort gut essen kann und es viele Food Trucks gibt, wollten wir uns das natürlich nicht entgehen lassen. Wir mochten die grosse Auswahl und wagten uns an ein Hawaiianisches Menü.

Dank unserer Strassenkarte entdeckten wir auf unserem Weg den kleinen Crater Lake Nationalpark. Zum Glück erlebten wir den wärmsten Oktober seit Jahren und konnten um den See fahren. Normalerweise liegt um diese Zeit bereits Schnee und ein Teil der Strasse ist geschlossen. Der Crater Lake befindet sich in einem Vulkankrater und ist der tiefste See der USA. Da er nur mit Regen und Schmelzwasser gefüllt ist, ist er auch einer der saubersten Seen überhaupt und ist darum unglaublich blau und spiegelglatt.

Nach all diesen Autowanderungen wollten wir mal eine richtige Wanderung machen. Keine grosse Sache, wir hatten ja eine Karte dabei und die Wege sind normalerweise gut markiert. Beeindruckt von all den grossen Bäumen verloren wir jedoch irgendwie jegliches Gefühl für Distanzen. Wir liefen und liefen bis wir uns irgendwann eigestehen mussten, dass wir nicht mehr wussten, wo wir sind. Wir hatten uns verlaufen und aus einer kurzen 2-Meilen-Wanderung wurden 10 Meilen! Den gleichen Weg wieder zurück erreichten wir unser Auto gerade noch kurz vor Sonnenuntergang. Zum Glück, denn im Redwood wird es nachts so dunkel, dass man kaum mehr die Hand vor den Augen sieht!

Währen eines Frühstücks auf der Queen Mary 2 lernten wir John und Janet aus San Francisco kennen. Ein interessantes Paar, beide über 70 Jahre alt, aber noch immer fit wie ein Turnschuh. Sie boten an uns ihre Stadt zu zeigen und wir nahmen gerne an. Es war eine lustige Tour und wir hatten eine tolle, wenn auch kurze Zeit zusammen. Hoffentlich sind wir mit 70 auch so fit und glücklich wie die beiden!