Asphalt Cowboys

Nach San Francisco wollten wir eigentlich ein paar Tage im Yosemite Nationalpark verbringen und dann via Tiogapass weiter Richtung Lake Tahoe fahren. Diese Pläne wurden leider durch eine plötzliche Kaltfront inklusive Schneesturm vereitelt. Da nun fast alle Pässe geschlossen, waren mussten wir eine Umfahrungsroute suchen, welche uns nach Reno führte.

Günstige Hotels und im Casino für Las Vegas trainieren; Reno war gar keine schlechte Alternative. Zudem war gleichzeitig das nationale Finale im Roping. Die ganze Stadt war voller Cowboys und wir wollten uns das Turnier natürlich nicht entgehen lassen.

 

Ohne Stopp im Städtchen Bishop konnten wir unseren Weg weiter Richtung Death Valley natürlich nicht fortsetzten. Neben dem tollen Ortsnamen ist die Stadt aber auch weltweit bekannt für ein Klettergebiet namens Buttermilks. Man folgt einer staubigen Holperstrasse, bis auf beiden Seiten runde Felsbrocken und ein paar Verrückte Camper auftauchen. Für Boulderer ein absolutes Paradies und wir waren bestimmt nicht zum letzten Mal da.

Weiter führte uns unsere Reise ins Death Valley. Ende Oktober ein angenehm warmer Ort, der diesen Namen eigentlich nicht verdient hat. Das Death Valley bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Landschaften und Farben. Wer weiss wo, findet sogar Wasser. Campieren im Park ist ein echtes Highlight, da man selten so viele Sterne zu sehen bekommt.

Das totale Gegenteil vom stillen Death Valley ist Las Vegas. Wir leisteten uns den Luxus in einem besseren Casino-Hotel zu übernachten und checkten im Luxor ein. Von aussen sieht die Pyramide ziemlich klein aus, aber es ist ein Hochhaus mit 21 Stockwerken. Neben den typischen Las-Vegas-Aktivitäten wie Gambling (nicht so erfolgreich), durch Casinos laufen, Cirque de Solei schauen und am Pool liegen, besuchten wir auch das Atombombentestmuseum und lernten, eine z0mb1 (Zombie) Epidemie zu überleben.

Direkt neben Las Vegas befindet sich ein kleiner Statepark namens Valley of Fire. In der Masse der wunderschönen Nationalparks geht dieser wohl meist unter, ist aber auf jeden Fall einen Besuch wert! Wieder weiter östlich führte uns unsere Reise durch die Nationalparks von Utha und Arizona: Zion, Bryce Canyon, Arches, National Bridges, Monument Valley, Antelope Canyon und Grand Canyon. Einfach unbeschreiblich schön, also was soll man dazu noch schreiben...

Kurz vor dem Grand Canyon liegt das Städtchen Page. Wir hatten mal wieder riesiges Glück! Am Abend als wir eintrafen, war gerade ein Heissluftballonfestival in vollem Gange. Tagsüber fliegen die Ballone und am Abend veranstalten sie eine Art Parade auf der Hauptstrasse von Page.

Von Page aus starten auch zahlreiche von den Navajo geführte Touren in die umliegenden Canyons. Unter anderem der Antelope Cayon, welcher nur mit einem Indianer als Führer besichtigt werden kann. Wie wohl auch viele Andere buchten wir die günstigste Tour in den Upper Antelope Canyon. Im Nachhinein hätten wir wohl einfach beim Park vorbeigehen und uns einen eigenen Führer anheuern sollen. So aber teilten wir das Erlebnis mit ca. 200 anderen Touristen. Wenigstens ein Vorteil von grossen Gruppen, es gibt immer etwas zu lachen!

Den amerikanischen Westen besuchen ohne den Grand Canyon zu sehen, geht gar nicht! Wir leisteten uns mal wieder einen kleinen Luxus und buchten einen 50-minütigen Rundflug. Erst aus der Höhe erkennt man wieso man ihn Grand Canyon nennt! Das Tal ist riesig! Kein Wunder auch, dass sich dort über 2000 Ruinen der Anasazi Indianer finden. Der Canyon bietet Schutz, Wasser, Tiere und Pflanzen, also alles, was es zu Leben braucht.

Weiter ging es nach Los Angeles. LA ist zwar nicht schön, dafür gibt es tausende Sachen zu sehen und zu erleben. Eine Tour durch die Wohngegenden der Star konnten wir uns nicht verkneifen. Stars sieht man zwar keine, dafür riesige Villen in den besten Gegenden von Beverly Hills und Bell Air. Von Julien, einem ehemaligen Arbeitskollegen von Sonam der nun in LA lebt, erhielten wir viele gute Tipps. So besuchten wir auch Santa Monica, Venice Beach und ein NBA Spiel.

Wer in LA lebt, schätzt die Abwechslung wenn es mal regnet. Wir Touristen nicht! Das gute am schlechten Wetter ist aber, das z.B. die Universal Studios beinahe leer sind. 

Mittlerweile haben wir San Diego und somit das Ziel unseres Roadtripps erreicht. Bei Hedy und Max geniessen wir die letzten Tage in den USA mit Entspannen sowie kleineren und grösseren Ausflügen in der Umgebung. Am 25. November geht es dann bereits weiter Richtung Südamerika. 

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