Die teure Reise zum Machu Picchu

Ausgeruht machten wir uns am ersten Tag in Cusco auf den Weg unseren Machu Picchu Trip zu organisieren. Schnell stellte sich heraus, dass dies einer unserer teuersten Ausflüge werden würde. Wir wollten nach Machu Picchu Pueblo (Agua Calientes) fahren und dann am nächsten Tag vor den Tagestouristen zu den Ruinen.

Da es keine offizielle Strasse gibt kann das Dorf nur mit dem Zug oder zu Fuss erreicht werden. Dieser fährt aber nicht ab Cusco sondern ab Poroy, 20 Minuten ausserhalb. Eine andere Option ist, den Zug erst auf halber Strecke in Ollantaytambo zu besteigen, welches mit dem Bus in 2 Stunden erreicht werden kann. Für diese kürzere Bahnfahrt, welche 90 Minuten dauert, bezahlten wir in der Nebensaison 50 Dollar pro Person. Einheimische zahlen für die gleiche Fahrt gerade mal 4 Dollar. Hinzukam die Rückfahrt bis nach Pisco und der Eintritt zu Machu Picchu, welcher allein auch nochmals ca. 50 Dollar pro Person kostet.

 

Um die Reise nach Ollantaytambo etwas einfacher zu gestalten, kauften wir bei einem Reisebüro ein Busticket. Grosser Fehler! Der Fahrer wollte den kleinen Bus unbedingt noch vollkriegen und wartete bis zur letzten Sekunde mit der Abfahrt. Um die Verspätung wettzumachen fuhr er die kurvenreiche Strecke wie ein Henker. Es grenzte an ein Wunder, dass wir dann doch pünktlich und ohne Unfall am Bahnhof ankamen.

 

Die Zugfahrt selber was sehr friedlich und gut organisiert. Der Zug hat Panoramafenster im Dach und während der Fahrt wird ein kleiner Snack serviert. Wir beschlossen, Fotos auf der Rückfahrt zu machen, wo wir dann hoffentlich auf der besseren Fotoseite sitzen würden. 

Früh am nächsten Morgen nahmen wir den Bus zum Machu Picchu. Wir folgten den Empfehlungen anderer Reisenden, lieber den teuren Bus zu nehmen und dafür unter den Ersten oben zu sein. Falls man zudem noch einen der umliegenden Berge erklimmen möchte, ist es besser, seine Energie für diesen Aufstieg zu sparen. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt, wir waren unter den Ersten und hatten für einige Zeit die ganzen Ruinen fast für uns. Im Vergleich zu anderen Inkaruinen ist der Platz sehr gut erhalten und es ist immer noch rätselhaft, wie sie all das Material auf den unwirtlichen Berg gebracht und eine ganze Stadt erbaut haben. Die Stadt ist wunderschön gelegten, jedoch gefühlt am Ende der Welt. Bis heute ist unklar, warum sie diesen Platz gewählt haben und all seine Bedeutungen.

 

Gegen 7:30 Uhr wurde es dann ziemlich voll und überall stolperte man über eine Reisegruppe. Mit den vielen Leuten verschwindet auch ein Teil der mystischen Stimmung. Wir beschlossen langsam wieder zurück ins Dorf zu gehen und die Wanderung auf den Berg auszulassen. Sonam war krank und ein Doktor schien mehr zu helfen als eine schöne Aussicht. 

Nach einem interessanten Klinikbesuch, einer grossen Spritze (wird sonst wohl nur für Pferde verwendet) und einer Packung Antibiotika später, gingen wir zum Bahnhof. Dummerweise hatte der viele Regen ein Erdrutsch ausgelöst, sodass alle Züge mehrere Stunden Verspätung hatten. So kam es, das wir auf dem Rückweg zwar die idealen Plätze hatten, es aber schon dunkel war. Angekommen in Poroy machten wir dass, was alle Bücher abraten. Wir nahmen ein nicht-offizielles Taxi und teilten es mit einer unbekannten Person. So spät am Abend gab es aber auch keine Alternativen mehr. Alles ging gut und zum krönenden Abschluss gönnten wir uns einen Hamburger im McDonalds. 

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