Ab in den Süden - Der Norden Chiles

Auf dem Machu Picchu zu stehen war sicherlich eines unserer Highlights. Etwas weniger berauschend waren die Temperaturen auf dem Hochplateau. Langsam aber sicher hatten wir genug von der Kälte und entschieden uns, ziemlich direkt an die Chilenische Küste zu reisen.

 

Unser letzter Stopp in Peru war Arequipa, eine Stadt umgeben von Vulkanen. Für uns war es die erste Stadt, wo wir wieder das Gefühl hatten, von mehr Einheimischen als Touristen umgeben zu sein. Neben einem weiteren interessanten Postbesuch, wo sie uns keinen Karton geben wollten weil das Paket sonst über 5kg gewogen hätte und sie das Gewicht nicht bearbeiten konnten, besuchten wir ein Kloster. Das Santa Catalina Kloster liegt mitten in der Stadt und ist so gross, dass es als Stadt innerhalb der Stadt gilt. 

Auf dem Weg in den Süden übernachteten wir in Arica, Iquique, Antofagasta und La Serena. In Chile anzukommen war fast ein grösserer Kulturschock, als damals in Brasilien. Es gibt richtige Strassen, Fussgängervortritt, funktionierende Bankautomaten und die meisten Leute sprechen Englisch. Für diese Annehmlichkeiten muss man auch entsprechend zahlen, die Lebenserhaltungskosten sind fast auf Schweizer Niveau.

 

Die Atacamawüste bedeckt den ganzen Norden Chiles. Es ist die trockenste Wüste der Welt und entsprechend gibt es nicht viel ausser Sand und Staub, sogar Kaktusse sucht man vergeblich. Die Wüste erstreckt sich vom Landesinnern bis zum Meer; einer der Gründe, warum man nie von den berühmten Chilenischen Strandorten hört!

Die trockene Luft und die spärliche Besiedelung machen die Atacamawüste zum idealen Platz für Observatorien. Wir besuchten das momentan grösste Teleskop, das VLT (very large telescope). Ab 2024 kann man sogar das EELT besuchen, das European extremly large telescope. Die Observatorien gehören der ESO, der Europäischen Südsternenwarte, und wurden für wissenschaftliche Zwecke gebaut. Entsprechend kann man sie nur tagsüber besuchen. Um doch noch einen näheren Blick auf die Sterne zu werfen, besuchten wir ein öffentliches Observatorium. Unglaublich toll, wenn aus einem Stern plötzlich mehrere werden und man sehen kann, wo ungefähr die USA Flagge auf dem Mond gehisst wurde. Zudem, ratet mal welches Sternbild für die Südamerikaner „die Kartoffel“ war? 

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