Jucy Tour - Woche 3

Wellington Harbor
Wellington Harbor

In Wellington starteten wir in unsere dritte und letzte Campavan-Woche (NZ Slang für Campervan). Wellington ist eine tolle, lebendige Stadt mit vielen Märkten, Museen, Galerien und Restaurants. Eine schöne Abwechslung ist, dass ausnahmsweise viele Attraktionen gratis sind. Wir waren fast soweit, Wellington zu unserer Nummer 1 Stadt in Neuseeland zu küren, wäre da nicht dieser Wind der immer durch die Strassen zieht. So führt Auckland weiterhin die Rangliste an.

 

Campingplätze in und um Wellington sind rar und so waren wir froh, ein Hostel zu finden, welches Parkplätze als Campervan-Stellplätze vermietet. So konnten wir mitten in der Stadt günstig übernachten, ohne uns um Parkplätze oder Busfahrpläne zu kümmern. Am ersten Abend besuchten wir ein Rugbyspiel. Wir hatten uns schon lange auf das Spiel gefreut und waren überrascht, wie unspektakulär das Ganze von Statten ging: Keine Nationalhymne, keine verrückten Publikumstänze und keine fanatischen Fans. Sogar der Ankick war so leise und unauffällig, dass wir ihn verpassten. Das Spiel selber war sehr schnell und es wurden viele Punkte gemacht. So war es doch eine der spannendsten Sportveranstaltungen, die wir bis jetzt besucht haben.

Wellington ist die Filmhauptstadt Neuseelands. Viele berühmte Filme wurden hier gedreht und mit den Weta-Studios ist eine der besten Special-Effects-Studios hier ansässig. Eine weitere, sehr interessante, kostenlose Attraktion. Als Hollywood Neuseelands gibt es natürlich auch ein bekanntes Premieren-Kino wo sämtliche Uraufführungen von „Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ gezeigt wurden. Am zweiten Abend sahen wir uns darum an diesem Ort „Der Hobbit“. Unser Fazit: Schön gemacht aber viel zu sehr in die Länge gezogen. Darum laaaangweilig!!

 

Von Wellington aus nahmen wir die Fähre zur Südinsel. Wir hatten Glück und die berüchtigte Cook-Strasse war verhältnismässig ruhig, sodass wir eine mehrheitlich gemütliche Überfahrt vor dem Fährenfernseher verbrachten.

 

Da wir auf der Südinsel nur noch fünf Tage übrig hatten, fuhren wir direkt zum Abel Tasman National Park. Abel Tasman war der erste Europäer, welcher offiziell vor Neuseeland ankerte. Eigentlich war er auf der Suche nach Australien, fuhr aber daran vorbei und entdeckte stattdessen Tasmanien und eben Neuseeland. Eingeschüchtert durch zwei Maori-Stämme ging er dort aber nicht an Land und segelte wieder nach Hause zurück. Aus diesem Grund gilt er nicht als Entdecker Neuseelands. Immerhin wurde wenigstens ein Nationalpark, berühmt für seine Wander- und Kajakmöglichkeiten, nach ihm benannt. Auch wir mieteten uns dort ein Kanu und paddelten während zweier Tage der Küste entlang. Das Meer ist meist sehr ruhig und das Paddeln angenehm. Man kann sich getrost das Geld für eine geführte Tour sparen und auf eigene Faust gehen. Die Möglichkeiten sich zu verfahren sind begrenzt und es sind immer so viele Boote unterwegs, dass man ziemlich schnell Hilfe finden würde. Es gibt ein paar kleine Inseln mit Seehunden, die man anpaddeln kann und viele Buchten mit einsamen Stränden zum Geniessen. Wir paddelten schneller als erwartet zu unserem Campingplatz und hatten so genug Zeit für ein Sonnenbad am Strand und eine kleine Wanderung zur nächsten Hängebrücke.

Leider neigte sich unsere Zeit in Neuseeland bereits dem Ende zu und wir mussten uns langsam auf den Weg Richtung Christchurch machen. Dieser führte uns über Hanmer Springs, einem der zahlreichen Kurorte. Im dortigen Thermalbad lösten wir noch unseren zwei-für-ein-Gutschein ein. 1.5 Stunden Autofahrt später waren wir auch schon in Christchurch, der angeblich englischsten Stadt von Neuseeland. Leider wurde die Stadt durch die Erdbeben 2010 und 2011 stark in Mitleidenschaft gezogen. Ganze Stadteile sind noch immer gesperrt und man sieht die immensen Schäden an den historischen Gebäuden. Somit gibt es auch nicht wirklich viel zu tun und nach einer letzten Nacht auf dem flughafennahen Campingplatz sassen wir auch schon im Flugzeug nach Sydney.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0