Hellooooo – Unterwegs in Bali

Unser Tauchaufenthalt im Nordwesten von Bali hätte nicht besser beginnen können, nämlich mit einem Zimmerupgrade. Da unser gebuchtes Zimmer noch gar nicht fertig gebaut war, nächtigend wir so in einem riesigen, zwei-stöckigen Balinesischen Bungalow.

 

 

Während der zweiten Hälfte unseres Baliaufenthalts wollten wir nochmals tauchen gehen und für uns noch unbekannte Teile Balis erkunden. Ein Blick auf die Preisunterschiede verdrängte leider die Gillis auf den zweiten Platz. So kamen wir zu sechs erholsamen Tagen im kleinen Dorf Pejarakan. 

Unser Zimmer war toll, es hatte zum Beispiel Bewegungsmelder-Lampen an den Seiten des Bettes, damit man Licht hat, wenn man in der Nacht aufstehen muss. Das Hotelrestaurant überzeugte jedoch nicht wirklich. Darum machten wir uns auf ins Dorf, wo wir von allen Bewohnern mit einem lauten «helloooo» begrüsst wurden. Wir stellten fest, dass nicht allzu viele Touristen ihren Hotel-Kokon verlassen und unsere Spezies hier noch eine seltene Attraktion ist. Zumal diese dummen Touristen dann auch noch zu Fuss unterwegs sind. Sobald ein balinesisches Kind gross genug ist, um an den Lenker eines Mopeds zu kommen, kann es auch fahren. So sind die einzigen Fussgänger kleine Kinder und eben, die zwei Touristen aus der Schweiz.

 

Die Hauptreligion in Bali ist der Hinduismus, im Nordwesten ist jedoch auch der Islam sehr verbreitet. Neben vereinzelten Kopftüchern und muslimischen Warungs (Restaurants) merkten wir das am eigenen Leib. Lautstark, jeweils um 5 Uhr morgens. Ein beeindruckender Lautsprecher vermittelte das Gefühl, der Muezzin stehe direkt neben dem Bett. Nur die Frösche im eigenen Teich konnten ihn manchmal übertönen. 

Die Tauchspots sind alle rund um die Insel Menjangan verteilt, welche Teil vom West Bali Nationalpark ist. Jeden Morgen nahmen wir in einem der zahlreichen blau-weissen Boote Platz und fuhren raus zum Tauchen. Die meisten Tauchplätze sind Wände, das heisst, abfallende Riffs welche von unzähligen Korallen, Schwämmen und Fischen bevölkert sind. Neben neuen Unterwasserbewohnern lernten wir auch die Unterwasserströmung kennen. Wenn man mit ihr taucht, schwebt man richtiggehend am Riff vorbei. Unglaublich toll, wie unter Wasser fliegen. In die andere Richtung ist es leider nicht so entspannend. Wir schwebten nicht nur umher sondern machten auch weitere Kurse und sind nun als SSI Advanced Open Water Diver zertifiziert.

Nach über zwei Wochen Erholungsferien war die Reiselust wieder voll entfacht. So kamen wir nach Munduk, ein kleines Dorf in den Vulkanbergen. Wir entdeckten es per Zufall in einem Führer und stellten bald fest, dass zahlreiche andere Individualtouristen die gleiche Entdeckung gemacht hatten. Die Bewohner haben sich gut auf Bedürfnisse dieser Touristengruppe eingestellt. Von Wanderungen über Kochkurse bis hin zum Bau von Musikstunden kann man hier alles machen. Wir entschieden uns fürs kostenlose Wandern und ausgestattet mit einem Kroki besuchten wir die nahen Wasserfälle und Reisefelder. Munduk liegt jedoch auf einem Bergkamm und dies bedeutet, alles was runter geht muss auch wieder rauf.

 

Unsere letzte Station vor dem Weiterflug nach Singapur war Sanur, im Süden von Bali. Im Gegensatz zu Kuta, Semonyak und Canggu scheint Sanur etwas weniger vom Bauboom heimbesucht worden zu sein. Es schien jedenfalls weder verbauter, verstopfter oder lauter als bei unserem letzten Besuch vor drei Jahren. Es gibt zwar einige Baustellen, meistens werden aber bestehende Gebäude modernisiert und nicht neue Villen und Hotelkomplexe aus dem Boden gestampft. Nach einem letzten Blick aufs Meer ging die Reise bald schon weiter Richtung Singapur. 

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