Hong Kong: Nach dem Regen ist vor dem Regen

Mit der Metro fuhren wir durch das verregnete Shenzhen zum Grenzbahnhof. Erstaunlich schnell und unkompliziert immigrierten wir aus China heraus und hinein nach Hong Kong. Seit 1997 gehört Hong Kong als Sonderverwaltungszone wieder zu China. Diese Autonomie gewährt der Bevölkerung auch gewisse Privilegien gegenüber den Festlandchinesen. Für uns bedeutete das vor allem eine andere Währung und wieder facebook.

 

Natürlich hatten wir unsere Vorstellungen von Hong Kong und mussten diese mal wieder schnell über den Haufen werden. Einerseits besteht Hong Kong aus mehreren Inseln und ist somit viel grösser als gedacht, andererseits ist die urbane Fläche übersäht mit Hochhäusern. Nicht nur im Finanzzentrum, wie in vielen anderen Grossstädten, nein, auch nach über einer Stunde Fahrt mit dem Tram befindet man sich noch immer in den Schluchten der Wolkenkratzer. Bedenkt man die Fläche und Einwohnerzahl ist das aber auch kein Wunder. Man kann sich vorstellen, dass die ganze Schweiz in den Kanton Uri umziehen würde um dort zu wohnen, zu arbeiten, die Freizeit zu verbringen, zu studieren etc. Dabei würde aber nicht mal die Hälfte der verfügbaren Fläche genutzt.

Tag 1

Wetter: 27C, bewölkt, hohe Luftfeuchtigkeit

Unternommene Aktivitäten:

  • Bezug unseres Hostels in den Chunking Mansions: Die Chunking Mansions sind ein fünfteiliger Gebäudekomplex mit unzähligen kleinen Hostels, Restaurants und Läden. Angeblich geschäften und wohnen hier über 120 Nationen und genau so fühlt es sich auch an. Angeführt wird die Nationenrangliste von Personen aus dem indischen Subkontinent und Afrika, man glaubt sich fast auf einem Gipfeltreffen. Wir fanden unser Hostel im 11. Stock, quetschten uns in unser 6m2 Zimmer und hofften, dass während unseres Aufenthaltes keine Evakuation nötig wird.
  • Besuchen eines internationalen Drachenbootrennens: In der Annahme, international bedeutet, dass Länder und Städte gegeneinander antreten, machten wir uns auf den Weg nach Stanley. Es stellte sich heraus, dass mit international vor allem internationale Unternehmen gemeint waren, welche die Teams stellten. Es waren viele bekannte Namen vertreten, z.B. war auch die SWISS mit von der Partie. Der Strand war übersäht mit Teilnehmern und Fans. Zudem verbringen anscheinend viele Hausangestellte ihren freien Tag am Strand. Wir fühlten uns nicht so dazu gehörig, und so fuhren wir nach ein paar Rennen wieder zurück nach Knowloon.

Nicht empfohlene Aktivität: Viktoria-Peak Besuch

Tag 2

Wetter: 27C, bewölkt, hohe Luftfeuchtigkeit, Regenschauer am Abend

Unternommene Aktivitäten:

  • Erkundung des Tsim Sha Tsui Viertels: Trotz des blumigen Beschriebs im Touristenbüchlein fanden wir die Gegend nicht wirklich charmant.
  • Frieren im Museum: Wegen des schlechten Wetters kauften wir uns einen Museumspass und machten uns daran, unser erstes Museum zu erkunden. Das Geschichtsmuseum ist riesig und deckt über 400 Millionen Jahre ab. Wie in allen geschlossenen Räumen Hong Kongs ist die Temperatur gefühlte eisige 15C. Nach etwa einer Stunde fühlt man sich trotz den interessanten Ausstellungsstücken wie ein gefrorenes Fischstäbchen und möchte wieder hinaus in die tropische Wärme.
  • Anschauen der Lichtsymphonie, einer Multimediashow welche mehr als 40 Gebäude der Skyline involviert: Vielleicht war es der Regen oder die Wolken, aber wirklich beeindruckt waren wir nicht.

Nicht empfohlene Aktivität: Viktoria-Peak Besuch

 

Tag 3

Wetter: 27C, bewölkt, hohe Luftfeuchtigkeit, Regenschauer und Windböen

Unternommene Aktivitäten:

  • Tramfahrt: Hong Kong hat coole Doppeldecker-Trams, die von einem Ende der Insel zum anderen fahren. Für alle die dachten, die Trams in Zürich seien langsam, falsch gedacht, diese sind noch viel viel viel langsamer.
  • Besuchen von weiterern Museen: Auch dieses Kunstmuseum konnte unsere Interesse für Kunst nicht entfachen, das Space-Museum war zu und wegen starkem Wind und Regen gaben wir den Versuch, zum Küstenmuseum zu kommen, bald auf.
  • Ins Kino gehen: Im Kühlschrank sitzen wäre wärmer, aber wir waren vorbereitet.

Nicht empfohlene Aktivität: Viktoria-Peak Besuch

Tag 4

Wetter: 27C, bewölkt, hohe Luftfeuchtigkeit, Regenschauer den ganzen Tag über

Unternommene Aktivitäten:

  • Besuch des Chi Lin Klosters: Tolles Kloster, leider waren wir wegen des heftigen Regens innerhalb von wenigen Minuten tropfnass.
  • Teilnahme an einem Kurs über die Chinesische Oper: Hong Kong Tourismus bietet diverse Kurse für wenig oder kein Geld an.. Gelesen, angemeldet und schon hatten wir, da keine anderen Teilnehmer erschienen, eine Privatlektion. Diese Einführung war sehr interessant. Nur der Aufpasser der die ganze Zeit daneben stand und was auch immer kontrollierte fanden wir etwas irritierend.

Nicht empfohlene Aktivität: Viktoria-Peak Besuch

 

Tag 5

Wetter: 27C, bewölkt, hohe Luftfeuchtigkeit, Regenschauer

Unternommene Aktivitäten:

  • Besuch eines Kuchenbackkurses: In einer kleinen Bäckerei zeigten uns zwei Meister wie man „Wife-Cake“ und Eier-Biskuits macht. Der Unterricht war sehr Chinesisch, aber das machte die Lektion nur noch lustiger. 
  • Ausnutzung unseres Museums-Passes: Wir besuchte noch ein letztes Museum bevor wir auf den Flughafen mussten. Generell sind die Museum in Hong Kong toll gemacht, mit vielen interaktiven Ausstellungsstücken und es ist ein toller Zeitvertreib an Regentagen.

Nicht empfohlene Aktivität: Viktoria-Peak Besuch

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